Ratgeber & Gesundheit
Wichtiges und Wissenswertes
Verdacht auf Gürtelrose?
Gürtelrose (Herpes Zoster) ist eine schmerzhafte Hauterkrankung, die durch dasselbe Virus verursacht wird, das Windpocken auslöst - das Varizella-Zoster-Virus. In diesem Text werden die Symptome, Ursachen, Häufigkeit, Verlauf, Folgen, Diagnose und die Möglichkeiten zur Vorbeugung der Gürtelrose näher beleuchtet.
Symptome:
Bevor der charakteristische Hautausschlag auftritt, können Betroffene typischerweise Müdigkeit, Abgeschlagenheit und unter der Haut kribbelnde Empfindungen verspüren. Innerhalb von 2 bis 3 Tagen zeigen sich dann die typischen Symptome einer Gürtelrose:
- Brennende oder stechende Schmerzen im betroffenen Bereich.
- Leichte Hautrötungen mit kleinen Knötchen entwickeln sich zu Bläschen, die oft jucken.
- Der Ausschlag tritt in der Regel streifenförmig auf einer Körperhälfte auf, was zur Bezeichnung "Gürtelrose" geführt hat.
- Der Ausschlag manifestiert sich hauptsächlich am Rumpf oder Brustkorb, kann jedoch auch an anderen Stellen des Körpers auftreten, wie an den Armen, am Kopf oder im Gesicht.
Ursachen:
Die Ursache für die Gürtelrose liegt in der Wiederaktivierung des Varizella-Zoster-Virus, das nach einer Windpockeninfektion im Körper verbleibt. Jahre oder Jahrzehnte später kann das Virus erneut aktiv werden, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Dadurch vermehren sich die Viren und wandern entlang der Nervenbahnen zur Haut, was zu Entzündungen und dem charakteristischen Hautausschlag führt.
Häufigkeit:
Gürtelrose ist besonders bei älteren Menschen häufig, da das Risiko mit zunehmendem Alter steigt. Schätzungsweise 2 von 10 Personen, die Windpocken hatten, entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Gürtelrose. In Deutschland erkranken jährlich mehr als 300.000 Menschen an dieser Erkrankung.
Verlauf:
In den meisten Fällen dauert eine Gürtelrose 2 bis 4 Wochen und klingt ohne Komplikationen ab. Kinder und junge Menschen haben oft einen unkomplizierteren Verlauf als ältere Erwachsene. In seltenen Fällen kann sich der Hautausschlag jedoch auf benachbarte Hautbereiche oder den gesamten Körper ausbreiten, insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem. In solchen Fällen kann die Gürtelrose lebensbedrohlich sein.
Folgen:
Die Gürtelrose kann zu verschiedenen Folgen führen, darunter Narbenbildung, Überempfindlichkeit der Haut oder Pigmentstörungen an den betroffenen Stellen. In einigen Fällen kann die Gürtelrose das Auge betreffen und eine Hornhautentzündung verursachen. Schwerwiegendere Komplikationen wie Lungen-, Leber- oder Hirnhautentzündungen sind bei Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem möglich.
Diagnose:
Die Diagnose einer Gürtelrose basiert in der Regel auf den typischen Symptomen und dem einseitigen Hautausschlag. Ärzte können auch eine Untersuchung der Bläschenflüssigkeit durchführen, um das Varizella-Zoster-Virus nachzuweisen. Gelegentlich werden Bluttests durchgeführt, um Antikörper gegen das Virus im Blut nachzuweisen.
Vorbeugung:
Die beste Vorbeugung gegen Gürtelrose ist die Impfung. Seit 2018 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung für alle Personen ab 60 Jahren und für Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder chronischen Erkrankungen bereits ab 50 Jahren. Die Impfung kann das Risiko einer Gürtelrose erheblich reduzieren und ist wirksam bei der Vermeidung von schweren Verläufen und Komplikationen.
Eine frühzeitige Diagnose, die richtige Behandlung und die Impfung sind wichtige Maßnahmen, um die Auswirkungen der Gürtelrose zu mildern und Komplikationen zu verhindern.
Das sieht aus wie Gürtelrose
Häufigere Fälle in der letzten Zeit aufgetreten
Kleiner roter Hautausschag, der sich zu juckenden Bläschen entwickelt – dann besteht Verdacht auf Gürtelrose. Jetzt ist es äußerst wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Frühzeitige Diagnose und Behandlung können dazu beitragen, die Schwere der Infektion zu reduzieren und das Risiko von Komplikationen zu minimieren. Außerdem können bestimmte Medikamente und Schmerzmittel verschrieben werden, um Symptome zu lindern und die Heilung zu beschleunigen.
Ihre Apothekerin Franziska Wagner und
Ihr Apotheker Constantin Beer