Asthma-Inhalatoren
Richtige Anwendung ist von entscheidender Bedeutung
Asthma ist eine mittlerweile weit verbreitete chronische Atemwegserkrankung, die durch eine Entzündung der Atemwege und eine erhöhte Empfindlichkeit auf verschiedene Reize gekennzeichnet ist. Diese Reizbarkeit führt zu wiederkehrenden Episoden von Atemnot, Husten, pfeifenden Atemgeräuschen und Engegefühl in der Brust.
Die Ursachen von Asthma sind komplex und Symptome können in ihrer Schwere variieren. Auslöser können Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare sowie Umwelteinflüsse wie Rauch, Schadstoffe und kalte Luft sein. Auch körperliche Anstrengung und emotionale Stresssituationen können Asthmaanfälle auslösen oder verschlimmern.
Eine adäquate Behandlung ist entscheidend, um Symptome zu kontrollieren, die Lebensqualität dauerhaft zu verbessern und schwere Asthmaanfälle zu vermeiden. Dazu gehört nicht nur die richtige Anwendung der Medikamente, sondern auch das Verständnis ihrer Funktionen.
Wichtige Tipps zur korrekten Handhabung von Asthma-Medikamenten:
- Arten von Asthma-Medikamenten verstehen:
Asthma-Medikamente lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen: Langzeitmedikamente und Notfall-Sprays. Langzeitmedikamente, wie inhalative Kortikosteroide, dienen der täglichen Kontrolle der Symptome und wirken gegen die Entzündung. Notfall-Sprays erweitern sofort verengte Athemwege und werden zur Linderung akuter Symptome eingesetzt. Es ist wichtig, die Unterschiede und Anwendungshinweise dieser Medikamente zu kennen. - Richtige Inhalationstechnik:
Eine effektive Inhalationstechnik ist entscheidend für die Wirksamkeit der Medikamente!
Viele Patienten, die ein Dosieraerosol, also ein Spray, verwenden, scheitern oft daran, dass sie gleichzeitig einatmen und sprühen müssen. Häufig vergessen sie zudem, nach dem Sprühstoß einen Moment die Luft anzuhalten. Ähnliches gilt für Pulverinhalatoren: Bei dieser Methode gelangt der Wirkstoff nicht automatisch durch den Sprühvorgang gleichmäßig in die Lunge. Stattdessen wird er erst durch das Einatmen in winzige Partikel zerkleinert. Viele Nutzer inhalieren auch hier falsch oder atmen unmittelbar wieder aus.
Nur wenn die Anwendung korrekt erfolgt, kann der Arzneistoff tief genug in die Bronchien vordringen und seine Wirkung entfalten. Wenn Sie beispielsweise nicht tief genug einatmen, bleibt ein erheblicher Teil des Asthmasprays in den oberen Lungenabschnitten zurück. Und wenn Sie nach dem Inhalieren nicht kurz die Luft anhalten, atmen Sie den Wirkstoff praktisch wieder aus.
Anleitungsvideos – Inhalieren Verständllich erklärt:
Anwendungsvideos zur korrekten Inhalationstechnik verschiedener Systeme finden Sie anschaulich in Videos auf der Webseite des Deutschen Atemwegsliga e.V. unter
https://www.atemwegsliga.de/medien/informationsmaterial_videos/medikamentoese-therapie.html - Regelmäßige Anwendung:
Langzeitmedikamente sollten regelmäßig, auch in beschwerdefreien Zeiten, angewendet werden, um die Entzündung der Atemwege zu kontrollieren. Das Versäumen von Dosen kann zu einer Verschlechterung des Zustands führen. Es kann hilfreich sein, feste Anwendungszeiten zu wählen und sich durch Erinnerungen, wie z.B. das Setzen von Alarmen, unterstützen zu lassen. - Auf die Dosierung achten:
Halten Sie sich immer an die vom Arzt verordnete Dosierung. Eine Überdosierung kann zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, während eine Unterdosierung die Asthmakontrolle beeinträchtigen kann. Wenn Zweifel an der Dosierung bestehen, sollte der Arzt konsultiert werden.
Insgesamt ist Asthma eine behandelbare Erkrankung. Mit der richtigen Therapie und Maßnahmen zur Vermeidung von Auslösern können die meisten Menschen mit Asthma ein aktives und erfülltes Leben führen.
